MANOLO PANIC
Helpless & Strange
Deepdive Records
ip. Manolo Panic kommen aus dem Grossraum Zürich und legen mit „Helpless & Strange“ ihr Debut vor. Die Indie-Poprockband schreibt Songs mit melancholischem Grundtenor und erdigem Rhythmus, aber auch schwebenden Melodien. Ihre „Wegweiser“, wie die Band sie selbst bezeichnet, sind Death Cab For Cutie, Adam Green und die Strokes, und die hört man auch alle hier und da heraus. Allerdings müsste man von den erstgenannten die Balladenaffinität wegrechnen, von Greens Songwriting die Folknote und von den Strokes den Punk, um Manolo Panic näher zu kommen. Genau genommen tendieren grosse Teile von „Helpless & Strange“ in die Richtung von Placebo, die ihrerseits mit dem letzten Album eher poppiger und eingängiger geworden sind. Das trifft auch auf Manolo Panic zu, denn ihre teilweise mit Elektonik durchsetzten Nummern leben von einer ähnlichen Mischung aus Eingängig- und Tanzbarkeit, aber sind gleichzeitig kratzbürstig genug, um den Indiecharakter zu erhalten. Gute Beispiele dafür sind die Tracks „Social Butterfly“ und „Merry Go Round“. Willkommene Ausreisser sind „Tiny Robots“, der einen flockigen Americana-Beat mit einem Ohrwurmrefrain transportiert, und das bluesige „Down By The Water“, ein heimliches Highlight auf „Helpless & Strange“. Wer in der Hauptsache auf erdige, rockorientierte Indiemusik mit Melodie steht, der kommt mit dem gut gemachten Debut der Zürcher auf jeden Fall auf seine Rechnung und darf hier gerne zugreifen.