MACHINE HEAD
Of Kingdom And Crown
Nuclear Blast
Ehrlich gesagt, das 2018-Album «Catharsis» ist noch immer nicht ganz vergessen und hallt dann und wann immer wieder gerne aus den Boxen. Jetzt tischen Machine Head mit «Of Kingdom And Crown» den 10. Longplayer auf und ja, keine Ahnung wie man den durchgestrichenen «o» hinkriegt. Das tut jetzt aber nichts zur Sache. Die 13 Tracks auf dem neuen Album sind als Teile eines Konzeptalbums zu verstehen, das in einer postapokalyptischen Unwirklichkeit, einem Ödland spielt. Es handelt von zwei Antihelden auf ihrer verqueren Suche nach Rache und Gerechtigkeit in bzw. durch ein Meer von Blut und Gräueltaten. Man kann jetzt solchen schwerfälligen Konzept-Alben eher ablehnend gegenüberstehen oder aber man kann darin versinken, die Inhalte verstehen, durchdenken und schätzen. So oder so, Machine Head sind zurück und hatten pandemiebedingt auch viel Zeit um an den Geschichten zu feilen. Gleich drei ca. einminütige, theatralische Tracks dürften den geneigten Hörer allerdings etwas missfallen bzw. im Musik-Hörfluss stören. Andererseits befinden wir uns hier vielleicht irgendwo zwischen Hörbuch und Musikalbum. Da gefällt der 10minütige Opener «Slaughter The Martyr» deutlich besser und gleich darauf das grosse «Choke On The Ashes Of Your Hate». «My Hands Are Empty» unbedingt auch anspielen. Die neue Scheibe zeigt Gründungsmitglied Robb Flynn mit Jared MacEachern (Bass, seit 2013) zum ersten Mal mit den beiden Neuzugängen Matt Alston (Drums, ersetzte Dave McClain) und Waclaw Kieltyka (Gitarre, früher bei Decapitated, ersetzte Phil Demmel). Die Machine Head-Maschine schnurrt wieder ordentlich und macht verdammt was her. Die ganze Konzeptgeschichte müsste nicht sein, aber live wird das bestimmt besser. Und zwar am Freitag, 16. September 2022 im Hallenstadion ZH mit den Co-Headlinern Amon Amarth. GROSS.
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