LIONHEART Valley Of Death

Lionheart 
Valley Of Death
Arising Empire 

Lionheart melden sich mit altbekanntem Sound zurück. „Valley Of Death“ heißt die neue Platte der Hardcoreband aus Oakland, Kalifornien und erscheint am 15. November über Arising Empire. Das Album wird von unzähligen Breakdowns und der kraftvollen Stimme von Rob Watson getragen und mischt gewohnte Elemente mit deutlich mehr Härte. Trotzdem schließt sich der Sound auf „Valley Of Death“ nahtlos an das 2017 erschienene Album „Welcome To The Westcoast II“ an, was keineswegs heißen soll, die Band habe sich nicht weiterentwickelt. Trotzdem wünscht man sich vom Album doch ein wenig mehr Abwechslung – denn auf den ersten Blick entspringen viele der Songs dem selben Muster.

Lionheart-Sänger Rob Watson entführt die Fans in die Tiefe seiner Psyche

„Takin pills for my depression / But it don’t feel different / Couple extra when I’m stressing“ heißt es direkt im ersten Song „Valley Of Death“, der auch musikalisch eher düster klingt, aber natürlich mit einer ordentlichen Portion harter Breakdowns daherkommt. „Every bridge I’ve built / I just burn it to the ground“ singt Rob Watson direkt im nächsten Track „Burn“ und macht das Thema Depression nicht nur auf den ersten beiden Songs präsent. Dabei benutzt der Sänger eine recht einfache Sprache, ohne viel am Thema vorbei zu reden, was die Musik sehr zugänglich und die Gefühle von Rob Watson sehr greifbar macht.

Harte Schale, weicher Kern

Wie schon in vergangenen Zeiten gibt auch auf „Valley Of Death“ keinen ruhigen Song – man möge fast meinen Rob Watson würde seine Depressionen einzig durch Lärm vertreiben können. Sowieso haben Lionheart eine sehr harte Schale – betrachtet man allein das äußere Auftreten der Band. Beschäftigt man sich jedoch mit den Lyrics, wird der weiche Kern deutlich – was auf diesem Album mehr denn je hervorgehoben wird.

Gleich zwei Gastfeatures

Das insgesamt 10 Songs umfassende Album enthält direkt zwei Gastfeatures. Jesse Barnett – Sänger der Hardcore-Band Stick To Your Guns – leiht seine Stimme dem Song „Rock Bottom“ – ein energievoller und dynamischer Hardcoresong, der seines gleichen sucht. „Yeah, so this must be rock bottom / Problem after problem / And no way to solve em / Running from the truth / Till my pain is forgotten and I…Can’t remember these scars or how I got em, God damn“ – Auch in den Zeilen von Jesse Barnett wird die durchgängige Thematik des Albums aufrecht erhalten.

Das zweite Gastfeature kommt von Rapper Mr. Jet Black, der nochmals frischen Wind in das Album bringt. Damit zeigen Lionheart auch, dass sie nicht nur auf die Grenzen das Hardcores beschränkt sind – denn auch die Rap-Parts passen wie angegossen zur harten Musik der kalifornischen Band.

Insgesamt liefern Lionheart mit „Valley Of Death“ ein durchschnittliches Hardcore-Album, dass sich fließend in die Diskographie der Band einreiht. Jedoch fehlen dem Album einzelne Akzente, einzelne Songs, die herausstechen aus diesem Gesamtwerk. Lionheart hätten jedoch dank technisch anspruchsvollem Songwriting und Produktion deutlich mehr Potential mit dem Album ausschöpfen können. Durch mehr Härte in der Musik kommt zwar frischer Wind in Platte, jedoch schafft es dieses Album nicht, sich aus dem üblichen Sound deutlich hervorzuheben.

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