LATE NIGHT VENTURE
Subcosmos
Czar Of Crickets Records
Die fünfköpfige dänische Band Late Night Venture ist nicht gerade das, was Mann und Frau eine Partyband nennen würde. Partykracher hat die Band um die beiden Sänger Søren Hartvig und Michael Falk auf ihrem vierten Werk «Subcosmos» keine zu bieten. Ihre «Kracher» tendieren mehr in Richtung depressive Hymnen für die Apokalypse. Bereits der Auftakt «Far From The Light» lässt nichts Beglückendes erahnen. Düstere Elektronik, schwere Riffs (Höre ich hier die Melvins?), Experimente und ein gepeinigt schreiender Sänger lassen den Post-Metal jammern. Die zweite Nummer «Bloodline» ist schmerzerfüllte Düsterkeit, die mit der entlehnten Textzeile «He’s Got The Whole World In His Hands» (Traditioneller Gospel) überrascht. Ist damit möglicherweise gemeint, dass Gott eine Blutspur in der Welt hinterlässt? «2630» überrollt den ahnungslosen Hörer wie eine unausweichliche alles verschlingende Welle. Nach Luft holen unmöglich. Im Titeltrack hellt es mit sphärischen Synthie-Klänge etwas auf, aber nicht allzu lange. Late Night Venture lieben die Dunkelheit mehr als das Licht. In «No Burning Ground», dem Abschluss und mit über 10 Minuten gleichzeitig längsten Song auf «Subcosmos» werden musikalische Parallelen zu The Cure zu Zeiten von «Disintegration» offenbar. Nur das die Band um Robert Smith nie so düster depressive geklungen hat – und diese Schwermut auch nicht über zehn Minuten hinweg zelebriert hat. Kein Werk für besinnlich heitere Stunden (Stöhn).
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