KYLA LA GRANGE
Ashes
Sony
hug. Just zum Erscheinungstag ihres Debüts eröffnete die magere Newcomerin das diesjährige Blue Balls Festival in Luzern (sie war auch das Mädel auf dem Festivalplakat) und begeisterte das leider nicht überaus zahlreich erschienene Publikum restlos: Das waren sehr kluge, tolle, gescheite und ausdrucksstarke Songs. Und das sind sie auch auf CD. Die 23-Jährige singt melancholisch-schöne, entrückte Lieder. Sie erzählt Geschichten, die Emotionen und Bilder entstehen lassen, auch wenn man gar nicht auf die Texte hört. Sie hat eine eigenwillig-schöne Stimme. Und die Musik entwickelt scheinbar nebenbei und immer leicht verzögert eine schleifend sich aufblähende Dramatik – herrlich. Kyla schafft Räume irgendwo zwischen Kate Bush und Lana Del Rey (beziehungsweise den beiden richtig guten Songs von Lana), die sich nach allen Seiten ausdehnen. Der Song «Vampire Smile» hat sich inzwischen sogar zu einem kleinen Hit gemausert.