
KONTRUST
Second Hand Wonderland
Napalm/Musikvertrieb
hug. Eine ähnliche Idee wie Django Django verfolgen auch Kontrust aus dem rockmusikalisch eher minderbemittelten Österreich: Alles in einen Topf, bis daraus grosse Kunst entsteht. Bloss tun Kontrust dies mit viel Gitarre und erfrischender Härte. Ungeniert und zupackend verquasten die Jungs und das Mädel am Mic Nu-Metal-Riffs und Oberkrainerhandorgel, Schwerfunk und schnelle Melodien. Das erinnert an unsere Lieblingsfranzosen Shaka Ponk, was uns sehr freut, aber Kontrust treiben den Rhythmus- und Stilwechsel inzwischen dermassen auf die Spitze, dass vor lauter Abwechslung der Song zuweilen vergessen geht. Es ist deshalb nicht erstaunlich, dass sämtliche Tracks im Mittelteil zu einem leichten Durchhänger neigen. Schade eigentlich, denn mit ein bisschen mehr Stringenz und diesen übergreifenden Spannungsbögen, die Shaka Ponk so präzise beherrschen, wäre «Second Hand Wonderland» unser neues Lieblingsalbum geworden.