JIL IS LUCKY
In The Tiger’s Bed
Naive/Musikvertrieb
hug. Vor zwei Jahren bescherte uns Jil Bensénoir ein köstlich verspieltes Debüt mit so zauberhaften Liedchen wie «Judah Loew’s Mistake» und der ironischen Petitesse «Without You». Er nannte das No Folk, und irgendwie passte das auch. Nun präsentiert uns der lustige Franzose das Nachfolgewerk, und das klingt jetzt wie Musik, die mit Absicht komponiert wurde: Das Spontane ist Jil und seinen Freunden abhanden gekommen. Aus dem unbekümmerten No Folk ist eine Art bekümmerter Neo Folk geworden. Nicht, dass «In The Tiger’s Bed» nun langweilig wäre. Aber der Charme des Debüts ist verflogen. Schade. Und letztlich ein Album mehr in der langen, langen Reihe der schwierigen Zweitalben, die die Versprechen des Debüts nicht halten.