
JESSIE WARE
Devotion
PMR Records
pc. Die Welt von Jessie Ware ist eine Art glitzernde R’n’B Welt aus Kristall. Es flimmert, glimmert und funkelt (akustisch zu verstehen) an allen Ecken und Enden. Wenig Melodie, viel Effekte. Vielleicht etwas zu viel, um den Songs wirklich folgen zu können, denn zu sehr lenken die soundgewaltigen Instrumente und Samples von der Hauptsache ab. Wo sich die Songs besser erschliessen („Wildest Moments“) sind diese oft etwas zu einfach geraten. Drei oder vier Akkorde müssen da schon genügen. Ganz schmuck ist dafür die Art und Weise, wie der Leadgesang abgemischt ist. Es klingt wie aus den tiefen 80er Jahren (wobei Jessie Ware notabene Jahrgang 1985 hat). Einen etwas neuen Twist bekommt das Album mit dem Song „NoTo Love“, wo die Songs mehr in eine Art Collage von Samples übergehen. Hier werden die Songs viel eher zu traditionellen Musikstücken mit einer klaren Melodie („Night Light“), die einen an der Hand nimmt. Die Sounds bleiben dabei weiterhin eigenwillig. Eine Art Mischung aus Whithey Houston und Sade („Sweet Talk“ oder „Something Inside“) Unter dem Strich ein interessantes Album. Vor allem klanglich. Das relativ Monotone in den Songs muss einem allerdings schon liegen, um bis zum Ende durchzuhalten. Umso stärker sind dafür die beiden akustischen Versionen von „Wildest Moments“ und „Running“ geraten, bei dem die Songs im Vordergrund stehen und nicht von bling-bling in den Hintergrund gedrängt werden.