JESSE NORELL
Aorta Borealis
Eigenvertrieb
«Aorta Borealis» ist die Geschichte eines Vaters und seiner Tochter. Jesse Norells Tochter Alyssa kam mit dem Down-Syndrom (Trisomie 21) zur Welt. Als wäre das nicht schon genug, hatte das Mädchen auch noch Herzprobleme. Herzprobleme treten bei Menschen mit dem Down-Syndrom leider gehäuft auf. Alyssa musste sich zwei Herzoperationen unterziehen. Das Schicksal seiner Tochter holte Jesse Norell aus seiner musikalischen Schaffenspause. Nach der Geburt von Alyssa hatte er aufgehört, Musik zu machen. War nur noch als Musiklehrer tätig. Durch das Schicksal seiner Tochter durchlebte er verwirrende Gefühle wie Ohnmacht, Wut, Liebe, Unverständnis, Trauer aber auch Hoffnung. All dies und noch mehr findet Platz auf «Aorta Borealis» (Aorta: Hauptschlagader, Borealis: nördlich). Im sphärischen Indiefolk-Auftakt «What To Tell You» ringt er um die richtigen Worte: «I Don’t Know What I Expected Friends To Say But Not Congratulations. Not It’ll Be Ok.» In «Together» leitet ihn die Devise «Gemeinsam sind wir stark.»: «Maybe We Can Get Through It If We Do It Together.» Das sanfte «Run The Long Race» berichtet er über die Anspannung (auch musikalisch) während Alyssas Herzoperation. Gegen Schluss im hektischen Indierock «Recovery» gesteht er sich ein, dass ihn das Ganze ans Ende seiner Kräfte bringt: «Maybe It’s Just Time To Admit That I Maybe I’m Not Fine. That I’m Not Alright.» Und in «You Are» gesteht er seiner Tochter seine bedingungslose Liebe. Berühend, die Kraft der Liebe. Ein musikalisches Plädoyer für das Anderssein.
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