JEREMY
The Road To Zion
Auf seinem neuen, über siebzigsten Werk «The Road To Zion» wendet sich der Amerikaner Jeremy Morris wieder vermehrt dem Artrock, Psych-Pop und der elektronischen Musik zu. Der vielseitige Labelbesitzer ist ja bekannterweise auch im Power-Pop, Jangle-Pop und anderen Genres zuhause. Die sieben, teils über 20 Minuten langen Songs auf «The Road To Zion» sind eine multinationale Angelegenheit, zumindest was die Aufnahmeorte und beteiligten Musiker anbelangt. Aufgenommen hat der umtriebige Morris in Spanien, Schweden, England und den USA zusammen mit Musikern aus diesen Ländern. Der Auftakt macht das über 12 Minuten lange »Flowers In My Hair», das sich musikalisch nicht nur auf die Flower-Power-Ära bezieht. Morris lässt auch Anleihen an den Artrock von Pink Floyd und elektronische Elemente einfliessen. Der Text ist traumgleich religiös inspiriert. Der amerikanische Multiinstrumentalist, Produzent und Musiklehrer ist gläubiger Christ. Das instrumentale «Cosmic Journey» macht seinem Titel alle Ehre. Die über 19 Minuten sind eine Achterbahnfahrt aus elektronischen und sphärischen Klängen, die auch mal düster oder ausufernd wild daherkommen. Gegen Schluss demonstriert Morris seine Versiertheit an der Gitarre mit einem vielschichtigen Gitarrensolo. «The Very Last Day» ist ein sphärischer Psych-Prog-Pop-Song über die Endlichkeit des Lebens: «There Is A Light In The Sky. And It’s Pointing The Way. There Is A Light In The Sky. It’s The Very Last Day.» Besagter Song endet in einem Meer von überfliessenden elektronischen Sounds. Das zweite instrumental «Crack The Sky» bildet einen rockenden Kontrast dazu. Hawkwind hätten ihre helle Freude daran. «Follow Your Dream» ist eine hoffnungsvolle Folk-Pop-Nummer («Choose Faith Over Fear»). Und der Titeltrack am Schluss, mit über 22 Minuten der längste Song, ist eine vielschichtige Mixtur aus Folk, Psychedelik, Pop, Artrock und elektronischen Zwischenspielen, mit einer hoffnungsvollen Glaubens-Botschaft.
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