JASON MRAZ
Know.
Warner
Spektakel war noch nie die Sache von Jason Mraz. Der amerikanische Singer/Songwriter mag schlichte Popsongs und lebensbejahende Heiterkeit, die ihn spätestens seit seinem Hit «I’m Yours» vor zehn Jahren ziemlich weltumspannend bekannt machte, hierzulande immerhin bis auf Platz 6 der Hitparade. Die beiden folgenden Alben «Love Is A Four Letter Word» und «Yes!» (da haben wir das Bejahende wieder) zogen dann mehr oder weniger schlicht an uns vorbei, und wahrscheinlich wird auch «Know.» nicht der rasende Erfolg. Obwohl das Album überaus fröhlich und geschmeidig anfängt mit ein paar herrlich schönen, lüpfigen Songs, wie sie eben nur Mraz in dieser verbindlichen Fröhlichkeit zustande bringt: Jason jammert nie. Auch nicht, wenn er traurig ist, im Gegensatz zu vielen anderen seines Genres. Bei ihm kommt die vorwärtsschauende Hoffnung immer vor der Verzweiflung, und das ist angenehm anzuhören. Paradebeispiel: Die Vorabsingle «Have It All» schrieb er, nachdem er in Myanmar von einem buddhistischen Mönch gesegnet wurde. Jason wäre mit diesem Song immerhin ein Singles-Hitparadenplatz gegönnt.
«Making It Up» und «Might As Well Dance», Songs Nummer 8 und 9, driften dann etwas ins Belanglose ab, der erste klingt wie unmotivierte Bob-Marley-Kopiererei, der zweite nach undefinierter Crosby Stills & Nash-Anhimmlung. Dafür schliesst der das Album mit Song Nummer 10, «Love Is Still The Answer», mit einer rührenden Falsett-Ballade ab.
Christian Hug
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