IMMORTAL
Northern Chaos Gods
Nuclear Blast / Warner
pvh. Seit dem letzten Release „All Shall Fall“ in 2009 mussten Immortal-Fans Geduld zeigen beziehungsweise waren sich nicht sicher, ob doch noch ein Nachfolger kommt. Vor allem da Abbath Immortal im Jahr 2015 verlassen und unter dem eigenen Namen einen neuen Weg beschritten hatte. 2015 kam seine erste Single und 2016 sein erster Full-Length. Immortal anno 2018 bedeuten Demonaz (welcher den Gesang übernommen hat) und Horgh am Schlagzeug. Der Bass wurde von Hypocrisy’s Peter Tätgren als Session Musiker eingespielt. Man verspürt zu jedem Zeitpunkt, dass die Band jedem klarmachen will, dass man zu 100 % Immortal ist trotz der Abbath-Absenz. Das beginnt beim Cover, welches doch Ähnlichkeiten mit dem Vorgänger aufweist (wenn auch als Schwarz-weiss-Kopie). Auch Lyrics-technisch behält man den roten Faden mit Titeln wie „Gates To Blashyrkh“, „Grim And Dark“ oder „Mighty Ravendark“ bei. Das Album startet mit dem Titeltrack, welcher schon von der gleichnamigen Single bekannt ist, die im Mai dieses Jahres herausgekommen ist. Von der ersten Minute an bläst einem die gewohnte immortalische Kälte entgegen, welche mit den üblichen Bathory-Schlenkern versehen ist. Der Titeltrack gibt die Marschrichtung vor, welche leicht roher und schnörkelloser daher kommt als beim vorherigen Album, jedoch qualitativ auf demselben hohen Niveau. Der Fokus auf „Northern Chaos Gods“ bleibt auf prägnanten Riffs und Refrains über der Midtempo-Geschwindigkeit. Erst beim achten Track wird mit „Where Mountains Rise“ – einer klassischen Immortal-Hymne – gefühlt kurz der Gang zurück geschalten. Der 9 Minuten-Rausschmeisser „Mighty Ravendark“ ist die musikalische Fortsetzung von „Blashyrkh (Mighty Ravendark)“ vom 1995er „Battles In The North“-Opus und mit dieser weiteren Hymne wird das Album beendet. Immortal haben noch nie ein schlechtes Album herausgebracht und so soll es auch 2018 sein. „Northern Chaos Gods“ kommt fast ohne Schwächen aus und wachst mit jedem Durchgang. Black Metal-Fans müssen hier definitiv reinhören und Immortal-Anhänger können bedenkenlos zuschlagen.
Phil van Hoof
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