IMELDA MAY
Tribal
Decca/Universal
hh. Die irische Rockabilly-Queen legt ihr 5. Album vor und präsentiert wie gewohnt eine bunte Mischung aus überwiegend Rockabilly, gespickt mit Zitaten aus Pop, Blues und Jazz. In ihrer Heimat ist May die erfolgreichste Künstlerin, ihre letzten drei Alben belegten auf Anhieb Platz 1 der Charts und auch im restlichen Ausland steigt ihr Stern unaufhaltsam. Dazu beigetragen hat sicher auch ihre Arbeit mit Gitarren-Gott Jeff Beck, den sie als Sängerin regelmässig auch auf Tourneen unterstützt. May ist nicht nur eine herausragende Sängerin, sondern glänzt auch als feine Songschreiberin. So stammen von den zwölf auf „Tribal“ enthaltenen Songs zehn aus ihrer Feder und zwei von ihrem Ehemann Darrel Higham, gleichzeitig Gitarrist in May’s Band. Higham stellt hier einmal mehr unter Beweis, dass er einer der besten Rock’n’Roll-Saitenviruosen überhaupt ist und im Verbund mit den drei Mitstreitern Al Gare (bs), Steve Rushton (dr) und Dave Priseman (gtr, trumpet, perc.) bilden das Quartett die perfekte Band für Imelda May. Die Songs zwischen echten Rock’n’Roll-Knallern und einfühlsamen Balladen zeigen hohes Niveau und gehen dank Imelda’s Stimme unter die Haut. „Tribal“ ist perfektes und mitreissendes Ohrfutter für alle Rockabilly-Fans, begeistert aber auch alle anderen Musikfans, die ein Herz für handgemachte, solide und spannende rockige Songs mit grossem 50er Jahre Flair haben. Im Vergleich zu ihrem letzten, hervorragenden Output „Mayhem“ legt Imelda May hier noch qualitätsmässig eine Schippe drauf. Das bedeutet unter dem Strich: „Tribal“ ist nicht nur May’s bislang bestes Album, sondern zugleich eine dringende Kaufempfehlung für alle Liebhaber guter Musik.