IAMDYNAMITE
Supermegafantastic
Kanoon Records
pc. Hier kommt schnoddriger und gitarrenlastiger Britpop in der Tradition von den Kooks oder den Artic Monkeys. Klare Gitarren in der Strophe, krachende Soundwand im Refrain („Where Will We Go“ oder „Hey Girl“). Das ist das Rezept des amerikanischen Duos Christopher Martin und Chris Phillips. Ursprünglich waren sie nur bewaffnet mit einem Schlagzeug und einer Gitarre, doch das reicht völlig, wenn man ein paar gute Songideen auf Lager hat. Und auch wenn iamdynamite das Rad nicht neu erfinden, sind ihre Songs äusserst eingängig und gefällig. Dazu gehören nicht nur gute Melodien, sondern auch Abwechslungen in den Arrangements, wie zum Beispiel das mexikanisch anmutende Trompetensolo in „Riot In The Neon Light“, sowie der fast durchs Band zweistimmige Gesang. Einzig in Sachen Intensität ist das Album auf Dauer etwas ermüdend, weil iamdynamite ständig aus sämtlichen Rohren zu feuern scheinen. Pause? Ballade? Fehlanzeige! Selbst in den langsameren Songs („Ms. Jones“) stampft und kocht die Musik hörbar. Dynamit eben. Nur im letzten Song, im nachdenklichen „Annie“, da zeigen Martin und Philipps, dass sie auch anders können, wenn sie denn wollen.