Hüttikon lebt! @ MEH SUFF! METAL-FESTIVAL

ah. Meh Suff! Ein Metal-Festival, das genau das bietet, was es verspricht. Haufenweise Bier und böse Musik während zweier Tage. Schwer-Metaller aus der ganzen Schweiz treffen sich, um die Köpfe zu schütteln und die Fäuste in die Luft zu strecken.

In der Nähe von Dietikon, versteckt im Wald in Hüttikon, spielten vom Freitag, 7. September, bis Samstag, 8. September, Metaller von fern und nah auf einer Bühne. Das Line Up präsentierte sich dieses Jahr wie folgt:

  • drei Bands aus der Schweiz (Poltergeist, Rectal Depravity und Requiem),
  • drei norwegische Bands (Carpathian Forest, Trollfest und Abbath)
  • zwei Deutsche Bands (Equilibrium und Tankard)
  • drei von Übersee (Gorgasm (US), Misery Index (US) und Krisiun (BR) )
  • zwei von dem Niederländischen Asagraum und Dool
  • Einzelkämpfer ihrer Länder Alcest (FR), Arkona (RU), Ensiferum (FI), Hamferd (FO), Nervecell (AE), Relics Of Humanity (BY), Trollfest (NO) und Venom (UK)

Der Sound wurde stets sauber abgemischt und das Publikum war freundlich wie eh und je. Denn was braucht ein Metaller an einem Konzert? Genau, Bier. Und das garantiert das Meh Suff. Auch der Met-Stand fehlte nicht, und das Merchandise-Zelt diente als Ort der künstlerischen Darbietung des Metals: Schwarze Shirts im weissen Zelt.

Das zufriedene Publikum, inklusive den Helfern, blieb selbst dann gelassen, als es am Freitagabend kurz einen Stromausfall gegeben hatte. Doch ein fleissiges Helferlein eilte herbei und behob das Problem in wenigen Sekunden. Dazu meinte ein Helfer grinsend: «Ja, Strom war kurz weg. Nicht so schlimm», und brätelte die Burgerpatties weiter. Lange Warteschlangen beim Foodstand, weil die Pommes-Maschine zickt? Kein Problem, da wurde am Samstag kurzerhand ein Schild aufgestellt:

Genau für diese Gelassenheit wird das Festival gefeiert. Und das zu Recht.

Die Bands spielten allesamt gut, aber eben leider nur gut – man wartete vergebens auf den totalen Hammer. Hie und da entpuppte sich ein zustimmendes, lippengeschürztes “Mmhm”: Dool, Misery Index, Ensiferum. Das Publikum eiferte mit der Musik mit, und die Stimmung steigerte sich um wenige Prozente. Alles in allem: Ein Festival, auf das man sich verlassen kann. Weil immerhin: Ganz beschissen (mit Ausnahme von Arkona, die am Versuch gescheitert sind, Folk Metal böse darzustellen) spielte nie jemand. Das war so, das bleibt so. Denn ebenso wichtig ist: Am Meh Suff sind die Die Hards unter sich, sowohl bei den Bands als auch im Publikum.

Aline Hug

Bilder by Plekvetica – Daniel Spycher

 

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Die Helden: Lemmy Kilmister, Jimi Hendrix, Jim Morrison.

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