HITTMAN – Destroy All Humans

No Remorse records 2020
No Remorse records 2020

HITTMAN

Destroy All Humans
No Remorse
 
lg. Wenn eine Band nach sehr langer Abstinenz ein Comeback ankündigt, mag die Skepsis durchaus berechtigt sein. Hittman aus New York konnten zudem nur ein unter Metal-Afficionados geliebtes Album vorweisen, denn neben dem Debüt aus dem Jahre 1988 blieb der Zweitling „Viva Machinas“ (1993) etwas gar blass. Mit „Destroy All Humans“ (leider mit grässlichem Cover ausgestaltet) folgt eine Rückbesinnung auf die alten Tage – die Qualität der acht Songs und der gut 40 Minuten kann nur ein Prädikat erhalten: Weltklasse. Die Musik ist filigran, vielschichtig und abwechslungsreich, strotzt vor Melodien und weist dennoch eine gesunde Härte auf. Der Gesang von Dirk Kennedy reicht in Sphären eines Geoff Tate wie in besten Zeiten, so dass es eine wahre Freude ist, „Destroy All Humans“ am Stück durchzuhören. Der intelligente Metal liegt in etwa in der Schnittmenge von Legenden wie Crimson Glory, Queensrÿche, Lethal, Fifth Angel und Savatage. Aus der alten Zeit sind zudem alle Mitglieder an Bord, nur der 2013 verstorbene Bassist Mike Buccel wurde durch Greg Bier (sic!) ersetzt. Somit kann für die Scheibe, auf welcher mit „Code Of Honour“ und „Out In The Cold“ zwei Songs aus der Frühphase Verwendung gefunden haben, nur eine dicke Empfehlung ausgesprochen werden. Da wurde quasi „Operation: Mindcrime“-Niveau erreicht, weshalb Hittman  wohl eine der grössten Überraschungen des Metal-Jahres gelingt. 
 
Laurent Giovanoli
 

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