H-BLOCKX
Hblx
Warner Music
rk. In den 90er Jahren waren sie eine der erfolgreichsten Crossoverbands überhaupt, H-Blockx aus dem deutschen Münster. Kaum jemand ab dreissig ist nicht zu ihren Hits „Risin’ High“, „Move“ oder „Gimme More“ durch die Clubs gehüpft. Nach den beiden Vorgängern, welche eher ohne grosse Aufmerksamkeit ihren Weg gingen, folgt also nach 5 Jahren das siebte Studioalbum „Hblx“. Produziert wurde mit Vincent Sorg (Die Toten Hosen, In Extremo) in der Nähe von Münster, wo die Truppe konzentriert alte Erinnerungen und Freuden aufleben lies. Das Album hält einige grossartige Überraschungen bereit und kommt extrem Abwechslungsreich daher. Obwohl die Scheibe wieder mit Crossover Einflüssen einen Schritt zu den Wurzeln macht, gibt es doch einen grösseren Schritt voran. Starke Gitarrenparts, abwechselnder Mix aus Sprech- und melodiösem Gesang sowie Chorusparts, eine dicke Portion Melodie in Ohrwurmqualität sowie eingängige Texten. Schlichtweg alles, was die Fans für ein perfektes H-Blockx Album brauchen. Der Opener „Hi Hello“ kommt kraftvoll aber auch fröhlich daher und bietet den idealen Einstieg zum Mitwippen. „Gazoline“ dann noch etwas rauer und dreckiger mit energievollem Start und mit „Can’t Get Enough“ dann bereits die erste Überraschung. Sprechgesang, HipHop Beat, ein Vorstoss ins Revier der Fanta 4. „Love Can’t Say“ überquert danach im Eiltempo die Brücke zu den Red Hot Chilli Peppers und könnte auch auf dessen Scheibe zu finden sein. Dies ist in etwas reduzierter Form auch bei „Doiou“ wahrzunehmen. Welcome back Crossover! kann sich „In Your Head“ auf die Stirn schreiben und fliegt zurück in alte Zeiten leicht nach „Move“ riechend. Ein weiteres Spektakel der Abwechslung mit „I Want My Disco“, welcher im gekonnten Mix aus poppig, rockig, funkig und elektro-disco Tunes. „I Want You“ rauscht wieder in alter Crossovermanier durch die Boxen und koppelt dies mit ruhigeren, melodiösen Zwischenteilen. Ein ehrlicher guter Rocksong mit genügend Druck wartet mit „The Bitch Is Back“, bevor die schöne Ballade „Headache Remains“ das Werk gebührend abschliesst. Abwechslung und Überraschung, „Hblx“ ist ein Muss für die Liebhaber der alten Zeiten und Freunde guter Rockmusik aus jüngeren Generationen.