GEORGE
Früschi Luft
Universal
pc. „Hey ja, d Zytisch da, fürne neue Wäg yyzschlaa.“ Die erste Ziele von George’s Album signalisiert gleich: Achtung, hier wird gute Laune verbreitet, selbst wenn das Thema ernst ist. Der Sound des Seeländers– mit vollem Namen George Schwab – ist eine Art Mundart Bon Jovi. Ein bisschen Country-Sounds hier (wie im Titelsong), ein bisschen Gitarrensoli und ein bisschen Wo-ho! in den Refrains. Der Sound ist manchmal etwas simpel, macht aber Laune auf einen schönen Altweibersommer. Ein bisschen Dire Straits Feeling kommt auf beim Song „Arm aber glücklich“, hier klingen die Gitarren-Einwürfe ein bisschen wie in „Sultans of Swing“. Überhaupt ist die Instrumentierung der Songs durchaus abwechslungsreich gelungen. Da ist das funkige und tanzbare „Chind vor Freiheit“, eine quasi harte Version des Spinners-Klassikers „It’s A Shame“. Dann gibt es selbstverständlich auch ein Duett, „Feigling“, gesungen mit der Musicaldarstellerin Heidy Suter. Weiter geht’s mit einer Art Hommage an Lenny Kravitz üblichen drei verdächtigen Akkorden im Refrain („Winterschlaf“). In „September im Seeland“ schliesslich besingt George seine Heimat. Vielleicht einer der besten Songs. Unter dem Strich ist George ein guter Sänger und solider Songwriter. Nicht mehr und nicht weniger.