ERIC CHURCH
The Outsiders
Universal
mey. Kaum sind die letzten Klänge seines dritten Studioalbum „Chief“ recht verklungen, der Live Act „Caught In The Act“ noch am verarbeiten, erscheint Eric Church’s viertes Studioalbum mit dem Titel „The Outsiders“. Was der Mann aus North Carolina hier abliefert, ist nur noch ansatzweise mit Country Musik zu betiteln. Wieder wurde das Album von Erfolgsproduzent Jay Joyce in seiner unnachahmlichen Art umgesetzt. Verfügt doch Joyce über das Gespür, die Stärken von Eric Church’s charaktervollem und starkem Songwriting im Studio umzusetzen. Schon während der „Caught In“ Tour begann Eric mit dem Schreiben der neuen Songs. Noch härter und radikaler setzt er seinen ganz eigenen Stil um, verfolgt seine Ziele und bleibt vor allem seinen Stärken treu: seine punktgenauen Texte, gesungen mit starker Stimme und ungeheurer Aussagekraft. Die musikalische Begleitung ist ein Zacken härter und kommt teilweise mit einer gnadenlosen Urgewalt aus den Boxen. Mit seinen Musikern: Craig Wright – Drums und Back. Vocals, Lee Hendricks – Bass, Jay Joyce – Electric Guitar, Jeff Hyde – Acc. Guitar, Mandoline, Banjo, Back. Vocals, Bryan Sutton – Acoustic Guitar, Mandolin, Bass-Banjo, Joanna Cotton, Jason Sellers, u.a. – Back. Vocals, bediente er sich fast seiner Live Band. Mit Ausnahme von Jay Joyce, der alle Electric Guitars im Studio eingespielt hat. Mit dem Titeltrack “The Outsiders” beginnt Eric Church das Album im Sprechgesang, bevor die knalligen, fetten Gitarren dem Song den Stempel aufdrücken. Satte Drums und ein groovig tiefer Bass schleppen das Tempo durch diesen gewaltigen Opener. „A Man Who Was Gonna Die Young“ ist ein typischer Church Song mit reduzierter Begleitung. Hier kann Eric mit seiner tollen Stimme punkten. Mit „Cold One“ werden wir in die moderne Country Musik mit Dobro und Slide Gitarre versetzt, bevor die Band kraftvoll und in den tiefen Bereichen die Begleitung übernimmt. Gewaltig drückt der Pegel und plötzlich fällt der Song in einen Country Shuffle, der sich gewaschen hat, um dann wieder in den Tiefpegel Groove zu fallen. Einfach genial. Mit dem acht minütigen Countrydrama „Devil, Devil“ hat sich Eric Church heute schon ein Denkmal gesetzt. Ein stetiger musikalischer Steigerungslauf wird dem Zuhörer hier geboten. Wie muss dieser Song wohl live klingen? Mit „The Outsiders“ gelang Eric Church ein weiteres Mal ein herausragendes Album, das ganz sicher neue Masstäbe setzt. Die Hardcore Country Fans werden das Album wohl mit gemischten Gefühlen aufnehmen. Doch mit seiner stilistischen Vielfalt hat Chruch sich wieder viele neue Anhänger aus den rockigeren Gefilden erspielt. Für mich bleibt er weiterhin in Sachen Songwriting und Umsetzung der Themen das Mass aller Dinge.