
EMMA FRANK
Come Back
Nettwerk
Emma Frank macht auf dem Cover ihres neuen, vierten Albums einen entrückten, tiefschürfenden, melancholischen und nachdenklichen Eindruck. Dies passt auch zum Grundton der neun Songs der aus der Nähe von Boston stammenden Singer-Songwriterin. Der leise und behutsame Auftakt «I Thought» bringt etwas Ruhe in diesen stürmischen Tag (Es ist der 14. Dezember, als ich diese Besprechung schreibe). Textlich dreht sich besagter Song um das Wachsen und Verändern. Joni Mitchell hätte ihre Freude daran, nicht nur wegen der Musik. Der folgende Song «Either Way» ist ein Wilco-Cover. Emma Frank reduziert und verkürzt den aus dem Album «Sky Blue Sky» stammenden Song. Textlich passen Zeilen wie «Maybe You Just Need Some Time Alone. I will Try To Understand. Everything Has Its Plan. Either way.» aber gut zu «Come Back». Das schleppende «Two Hours» thematisiert das Alleinsein und die Einsamkeit. Wo geht das eine in das andere über? Zum jazzigen «Sometimes» kann Mann und Frau sich gut seinen/ihren Tagträumen hingeben. Wunderbar fliessende Melancholie. Das ebenso jazzige «Promises» endet mit einem poetisch verspielten Schlussteil. Das kurze, bloss 1:23 Minuten lange «Dream Team» weht vorbei wie ein sanfter Hauch. «See You», das an Nora Jones mahnt, klingt da schon fassbarer. Zum Abschluss greift Emma Frank in «Before You Go Away» auch mal zur Gitarre, sonst dominiert das Piano. Eigentlich hatte sie diesen Song für ihren Vater geschrieben, bis Emma Frank merkte, dass sie selber die Adressatin ist.
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