DORO
Forever Warriors Forever United
Nuclear Blast
mv. Ganze sechs Jahre sind seit dem letzten Doro-Studioalbum „Raise Your Fist“ vergangen, der Name der Metal Queen aus Düsseldorf war aber eigentlich trotzdem häufig präsent, sei es durch viele Konzerte oder durch diverse Veröffentlichungen (Compilations, DVDs etc.). Nun gibt es endlich wieder einmal ein neues Studioalbum und es ist dafür gleich ein Doppelalbum geworden (die Veröffentlichung erfolgt in diversen verschiedenen Editions von normaler 2-CD über Limited Editions bis zum fetten Boxset, wobei es teilweise unzählige Bonustracks zu hören gibt). Die „Forever Warriors“ CD ist etwas rockiger und die „Forever United“ CD etwas balladesker ausgefallen. Insgesamt kann man aber sagen, dass die 25 Stücke die gesamte musikalische Bandbreite bieten, die man von Doro kennt und erwartet. So gibt es viele stampfende Mitgröhlnummern wie „All For Metal“, “Résistance” oder „Turn It Up“, leicht poppige Rocksongs wie “Backstage To Heaven”, “Heartbroken” oder “Love Is A Sin”, natürlich sehr viele Balladen wie die Lemmy-Huldigung “Living Life To The Fullest”, “Soldier Of Metal” (bei dem Titel hätte wohl niemand eine Ballade erwartet), “It Cuts So Deep” oder das wunderschöne Albumhighlight “Lift Me Up”, ein Stück in deutscher Sprache (“Freunde Fürs Leben”) und mit “Don`t Break My Heart Again” von Whitesnake und Motörhead`s „Lost In The Ozone“ (sehr stark) auch zwei Coverversionen. Unzählige Gäste aus der Metal-Szene gaben Doro zudem etwas Schützenhilfe, wobei das Duett mit Amon Amarth-Grunzer Johan Hegg, das originelle Saxophon-Solo von Helge Schneider (!) sowie das kongeniale Gitarrensolo von Doug Aldrich dabei herausstechen. Bei dieser Masse an Songs ist es klar, dass nicht alles Gold ist was glänzt und einige Stücke eher verzichtbar gewesen wären. Und leider wird die Grenze zum Kitsch bei einigen Songs und Texten teilweise überschritten oder arg strapaziert. Aber auch das ist man von Doro gewohnt und wird nur die Metaller stören, welche sich sowieso nicht für die Alben der immer noch sehr enthusiastischen wie sympathischen Blondine interessieren. So gibt es eigentlich nur einen echten Kritikpunkt an „Forever Warriors Forever United“, und das ist die Soundqualität der Aufnahmen. Der teilweise sehr drucklose, dünne Klang klingt fast wie ein Vorproduktions-Demo und wird der Musik leider nicht ansatzweise gerecht (zudem klingt das Schlagzeug sehr oft nach Drumcomputer und ist recht ideenlos und monoton). Dies ist aber auch der einzige echte Kritikpunkt an einer sonst für Doro-Anhänger geballten Vollbedienung.
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