
Donovan’s Brain
Fire Printing
Career Records
«Fire Printing», das sechzehnte Werk der Band um Mastermind Ron Sanchez knüpft musikalisch nahtlos an den Vorgänger «Faith In Failure» an. Das Bandgefüge ist wie fast immer im Fluss. Neu ist Schlagzeuger Joe Adragna dabei, der im Song «Drumshanbo» auch noch singt. Beim ersten Hören fällt der Song «Hey Bobby!» auf, der offensichtlich dem 2022 verstorbenen Bobby Sutliff gewidmet ist. Sutliff war lange Mitglied von Donovan’s Brain. Die an John Lennon angelehnte Piano basierte Nummer verbindet traurige und fast heitere Momente. Im Text heisst es: «Dying Was Not On The Agenda.» «Fire Printing» ist für Sanchez auch Verarbeitung seines Schmerzes / Vergangenheitsbewältigung. Einige der Songs enthalten Drumparts vom ebenfalls verstorbenen Ric Parnell. Anscheinend hat Sanchez Monate nach seinem Tod auf geisterhafte Weise Ric Schlagzeug spielen hören. Möglicherweise hat dies Einlass in die Psych-Nummer «Ghosts» gefunden? «Fire Printing» ist dreigeteilt und enthält einige Fragmente aus der Vergangenheit und Sessions zu früheren Alben, z.B. «Sandbox Shadows» (2021). Die Dreiteilung erklärt Sanchez so: «Side One is the introduction to the new band. Side Two is the tuneful core of the album. Side Three is the hammer.» In dieser Dreiteilung haben vielfältige musikalische Bezüge platz. «How To Leave Connecticut» ist beispielsweise eine Country-Psych-Nummer. Das traurige «Stay Strong» lässt Bezüge zu Lee Hazlewood zu. Im letzten Teil, ab Song 11, finden auch elektronische Elemente Einzug. Die Songs werden psychdelischer und abgefahrener. Mann und Frau höre beispielsweise «An Echo Of Apology». Im Abschluss «Drumshanbo» fräsen sich wilde wabbrige Gitarrensolos durch die Gehirngänge des geneigten Hörers. Wunderbar psychedelisch!!!
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