DJANGO DJANGO Django Django

DJANGO DJANGO
Django Django

Warner

hug. Vier Jahre, so geht die Kunde, haben die schottischen Freunde im Schlafzimmer ihres Schlagzeugers an der Idee der grossen, allumfassenden Klangkunst gewerkelt. Ist ja auch irgendwie die Lebensaufgabe, wenn man, wie alle Mitglieder von Django Django, Kunststudent ist. Letzten Dezember veröffentlichten die Jungs ihre erste Single, «Default», eine Art Beach Boys meets Bon Iver, und die Presse war entzückt. Tatsächlich vermengen Django Django, inzwischen nach London disloziert, auf ihrem Debüt 60er-Jahre-Psychedelic und unschuldige Surfsound-Chorgesänge mit heutiger Elektronik, die Beatles sind genauso präsent wie Supermario und Spaghettiwestern, und immerzu scheint da irgendein sanfter Nerd hinter seiner Hornbrille verzückt zu grinsen. Das macht Freude! Haben Django Django damit ihr Ziel erreicht? Das ist per se nicht möglich. Aber dieses Album ist ein grossartiger Versuch. Oder wie Django-Django-Kopf David Maclean höchstselbst in einem Interview kommentierte: «Am Ende aber geht es nur um Kreativität, um Experimentierlust und um die Herausforderung, einen ganz neuen Sound zu etablieren.»

Hanns
About Hanns Hanneken 528 Articles
Hanns, der Gründer von TRACKS, ist der CH-Musikszene seit den 80er-Jahren als Produzent, Musiker und Redaktor eng verbunden. Er war jahrelang Chefredaktor des Schweizer Musikmagazins MUSIC SCENE, des deutschen Magazins MUSIK SZENE und arbeitete für u. a. MUSIK EXPRESS, METAL HAMMER.