
DARK TRANQUILLITY
Atoma
Century Media
- Die Herren von Dark Tranquillity veröffentlichen mit „Atoma“ ihr elftes Studioalbum. Gerade in der Phase des Songwritings verliess Gründungsmitglied Martin Henriksson die Band. Nach eigenen Aussagen hat Henriksson die Freunde am Musik machen verloren, da er in den letzten Jahren vermehrt die Aufgaben eines Managers ausgeführt hat. Dark Tranquillity haben die Arbeiten am neuen Album ohne ihn fortgesetzt. „Atoma“ weist aber deswegen keinerlei Schwachstellen auf. Es gibt zwölf, für Dark Tranquillity, typische Melodic-Death-Metal-Kompositionen zu hören. Die Göteborger sind hörbar darum bemüht sich nicht selbst zu kopieren. Dieses Vorhaben darf man mit Fug und Recht als gelungen bezeichnen. Der Opener „Encircled“ ist schnell, clean und sehr kraftvoll. Es folgt „Atoma“, eine Nummer, bei der mit klarem Gesang begonnen wird. Frontmann Mikael Stannes gewohntes Growlen und Keifen lässt auch gar nicht lange auf sich warten. Dieses Wechselspiel der Stimmen sorgt für Abwechslung und passt wunderbar zum Sound. Es dominieren das rassige Tempo und die tragenden Melodien, die angenehm im Gedächtnis haften bleiben. „Forward Momentum“, so der Name des folgenden Stücks, ist in der Einleitung stampfend und hart und wird dann im Strophenteil gemächlicher. Auch hier ist die Mischung aus cleanem Gesang und der Death-Metal-Stimme sehr gekonnt eingesetzt. „Neutrality“ ist ein Track, der dann wieder zu den kompromisslosen und rapiden gehört. Diese Tempo- und Rhythmuswechsel ziehen sich durch „Atoma“ wie ein roter Faden. Dabei sind alle Lieder mit den typischen Dark Tranquillity-Trademarks versehen, klingen jedoch frisch, unverbraucht und unverkennbar kühl. Die Produktion ist einmal mehr hochprofessionell und lässt keine Wünsche offen. Mit diesem Longplayer dürfte jeder Anhänger der „Göteborger Schule“ seine Freude haben.