DAN ISRAEL Social Media Anxiety Disorder

DAN ISRAEL
Social Media Anxiety Disorder
Eigenvertrieb

Das fünfzehnte Werk des aus Minnesota, USA, stammenden Singer-Songwriters Dan Israel kann gut als Kritik an Social Media verstanden werden. Die zwölf Songs werfen aber auch ein Licht auf die individuellen Schwierigkeiten die Mann oder Frau mit dem modernen Leben haben können. Im Sog des modernen, hektischen Lebens wird so manch einer durchgeschüttelt. Der Auftakt «Be My Girl» ist eine feine Power-Pop-Nummer, mit Bläsern abgeschmeckt, die auch einem Elvis Costello gut anstehen würde. Textlich geht es um Selbstanpreisung an eine mögliche Freundin: «I Could Be The One To End Your Misery.» «125» ist eine psychdelisch angehauchten Folk-Pop-Nummer, in der es wieder um das Finden von Liebe geht: «I Need Affection And Love.» Facebook und Co. versprechen zwar, uns untereinander zu verbinden, von mehr Nähe und Liebe haben sie aber nichts gesagt. In «Just Can’t Take It», das zu Beginn an Tom Petty mahnt, will Israel das Weite suchen: «Please, Please You Gotta Let Me Go. I Just Can’t Take It.» Das folkige «Still I’m Lost» sagt aus, was viele empfinden: «Can Not See What My Future Brings. Can Not Decide on Anything.» «Another Day» ist wieder ein feiner Power-Pop-Song. Punkt. In «Tired», das mit einer Prise Bruce Springsteen daherkommt, hat Israel genug: «I Am Tired To Hearing All My Faults. My Failure And My Sins.» Im roots-rockigen «Out Of My Hands» gibt er die Verantwortung etwas ab: «I Guess It’s Out Of My Hand.» In Sachen tolles Songwriting und Tiefe hat er die Kontrolle aber nie aus der Hand gegeben. Der dramatische Ausklang «Out Of My Hands (Reprise)» ist geprägt von der gewaltigen Stimme von Tonia Hughes Kendrick, die für Gänsehaut-Momente sorgt.

Roebi
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