CORROSION OF CONFORMITY No Cross No Crown

CORROSION OF CONFORMITY
No Cross No Crown
Nuclear Blast

Corrosion Of Conformity sind auf verschiedenen Ebenen eine besondere Band. Musikalisch gesehen haben sie einen Bogen vom Hardcore zum Southern Sludge geschlagen und dabei nicht einen Fan verloren, sondern neue dazu gewonnen, was bei solch drastischen Kursänderungen keineswegs selbstverständlich ist. Weiterhin haben es COC geschafft, ihre Einflüsse und Vorlieben zu einem vollkommen eigenständigen Sound zu verarbeiten, dessen Macht einen gerne mal zu ein an Fassungslosigkeit grenzendes Erstaunen führt; live wie auch auf Konserve. Wofür auf „No Cross No Crown“ übrigens zum wiederholten Male Produzent John Custer verantwortlich ist. Never change a winning team.

Ausserdem besteht COC aus vier ausserordentlich eigenständigen Musikern, die in Technik und Charakter zusammenpassen wie ein perfektes Puzzle. Jedes Teilchen, pardon: Jeder der vier Musiker hat ein unverwechselbares Profil, dessen Vorteile zu den jeweils anderen passen. Über die Jahre sind die charakterstarken Individuen zu einer unvergleichlichen Einheit, die mit einer ordentlichen Portion Schrulligkeit gesegnet wurde, zusammengewachsen. COC sind in jeder Hinsicht einzigartig.

Dass Pepper Keenan seit 2014 wieder Bestandteil dieser Truppe ist, dürfte deshalb die logische Konsequenz aus diesen Gründen (und vermutlich noch einiger mehr) sein.

„No Cross No Crown“ ist in diesem Sinne ebenfalls eine logische Konsequenz aus der bisherigen Bandgeschichte und schlicht dem Besten, was diese Band zu produzieren im Stande ist. Es finden sich Geliehenes von „Deliverance“ oder „Wiseblood“, ihren beiden erfolgreichsten Alben, aber auch Huldigungen an Black Sabbath oder Thin Lizzy oder ausufernde Gitarrensoli auf beispielsweise dem Track „Nothing Left To Say“, der darum ein unbedingter Anspieltip ist. Das zweite Schätzchen auf „No Cross No Crown“ ist „Little Man“, das Erinnerungen an das 2000 erschienene (und sträflichst unterbewertete) Album „America’s Volume Dealer“ weckt. Daneben lockern die gewohnten kleinen Interludes das Hörerlebnis auf und der Herzschlag im Intro kann eigentlich nur so interpretiert werden, dass die fantastischen Vier aus Raleigh und New Orleans in ihrer besten Form wieder ins Leben zurückgefunden haben. Hallelujah.

Inga
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