
COOGANS BLUFF
Bluff Live
Noisolution Records
Nach ihrem bisher besten Album, den grandiosen «Flying To The Stars» (2017), veröffentlichen die fünf Herren der 2003 in Rostock gegründeten Band erstmals ein Livealbum. «Bluff Live», ihr sechstes Werk präsentiert Ausschnitte aus der «Flying To The Stars»-Tour zwischen 2016 und 2017. Gleich der Auftakt «Too Late» (von «Gettin’ Dizzy») zeigt, dass die Band um Sänger Clemens Marasus live gerne experimentiert und herumspielt. Das gut neun Minuten lange Stück wird mit Zwischenspielen (Basssolos, etc) auf 14 Minuten gestreckt. Progrock und Krautrock befruchten sich. Die beiden folgenden Songs «Why Did You Talk» («Gettin’ Dizzy»), «Ellen James Society» («Gettin’ Dizzy») werden eher an den Albumfassungen entlang präsentiert. Beim vierten Song «Beefheart» (von der CD «Poncho Express» von 2012) fällt vor allem das längere Zwiegespräch zwischen Bass und Bläser auf. Der erste Song von ihrem letzten Album «Flying To The Stars» kommt erst an fünfter Stelle. Der zwölfminütige Titeltrack ist gleichzeitig das Herzstück von «Bluff Live». Coogans Bluff ziehen hier all ihre Register. Rasant, dynamisch, laut, leise, wild, schräg, verspielt und gar sakral wird es in den zwölf Minuten. Die Retro-Geister des 70er Rock, Brassrock, Krautrock und Progrock lächeln entzückt. Ein weiterer Höhepunkt ist das druckvolle, ebenfalls von «Flying To The Stars» stammende «N.R.I.H.C.»: Heavy Brassrock! Cool groovend, temporeich, schrill aber auch schwer schleppend endet «Bluff Live» nach über 74 Minuten mit «Gettin’ Dizzy» vom gleichnamigen Album. Eine lohnenswerte Retro Tour de Force.
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