COME JOIN MY ORCHESTRA The British Baroque Pop Sound 1967-73

COME JOIN MY ORCHESTRA
The British Baroque Pop Sound 1967-73
Grapefruit Records

Barockpop ist das Bindeglied zwischen Klassik und Popmusik. Zumeist ist damit Popmusik (und auch Folk, Psychedelik oder Beat) mit klassischen Elementen wie Geigen oder Cellos gemeint. Entstanden ist dieses Genre in den 1960er Jahren. Als Geburtshelfer gelten die Beatles und ihr Song «Yesterday» (1965). In Amerika waren es Bands wie die Beach Boys und Left Banke («Walk Away Renée»), die den Weg ebneten. «Come On Join My Orchestra» (Ein Song von Al Jones, der den Auftakt macht.) ist nicht die erste Zusammenstellung mit britischem Barockpop, aber eine der umfangreichsten. Auf drei CDs sind insgesamt 80 Songs aus den Jahren 1967 bis 1973 zu hören, einige davon unveröffentlicht. Neben bekannten Band wie Genesis (interessant ihr Song «Am I Very Wrong?» von 1969), The Searchers, Procol Harum, Barclay James Harvest, Mike Batt, The Move, Donovan oder den Zombies finden sich einige unbekannte Bands oder Künstler (z.B. Five Steps Beyond, The Annie Rocket Band), die gerade mal eine Single veröffentlicht hatten. Es gibt aber auch Bands und Künstler wie Honeybus, Clifford T. Ward, The Freedom, Fickle Pickle, Grapefruit, Forever Amber, Nirvana (nicht die US-Grunger), Edwards Hand, Stackridge, Sheridan /Price, Billy Nichols oder The Orange Bicycle, die ein oder mehrere Alben veröffentlicht hatten. Die Qualität einer Vielzahl der Songs ist überdurchschnittlich gut, mit einigen besonders erwähnenswerten. «(Do I Figure) In Your Life» (Honeybus), «Coathanger» (Clifford T. Ward), «Better Side» (The Freedom), Picadilly Line (Vorgänger von Edwards Hand) mit «Your Dog Won’t Bark», «I’m Coming Home» (Edward Jenkins), «Not So Young Today» (Five Steps Beyond), «Competition» (The Orange Bicycle), «Doris Comes Today» (Bill Fay), «This Song Is Green» (Billy Nicholls), « Cherrybelle» (Chris Neal), «Battle Of Trafalgar» (John Pantry), « The Answer Is» (Marc Brierley), «Illinois» (Nirvana), « Genevieve» (Angel Pavement), «Saturday» (Fickle Pickle), « Strange People» (The U-No-Who), « If I Thought You’d Ever Change Your Mind» (Edwards Hand), « Thoughts On A Rainy Day» (Katch 22) oder «Face In My Window» von Sheridan/Price zeugen von viel (nicht gewürdigtem) Talent. Barockpop war bei weitem nicht immer ein Alben füllendes Programm. An den Beispielen von Genesis, Bert Jansch oder Deep Feeling sieht und hört man das gut. Natürlich kann eine solche Zusammenstellung nie vollständig sein. Etwas schade ist es aber schon, dass z.B. David McWilliams (mit z.B. «The Days Of Pearly Spencer»), Duncan Browne oder World Of Oz abwesend sind. «The British Baroque Pop Sound 1967-73» eignet sich gut für Einsteiger und um die Alben einiger leider vergessenen gegangener Bands zu entdecken.

 

Roebi
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