CIRITH UNGOL – I’m Alive

CIRITH UNGOL
I’m Alive
Metal Blade/Sony

lg. Sehr gross war die Freude im Echtmetall-Underground, als 2017 die US-Metal Veteranen von Cirith Ungol um Sänger Tim Baker und Drummer Robert Garven erstmals in Europa Shows spielten und die Früchte ihrer langen Karriere mit warmherzigen Empfängen und tollen Gigs endlich ernten konnten. In Erinnerung bleiben unter anderem die erste europäische Show überhaupt am legendären Keep It True, dann die wirklich sehr guten Shows am Hammer Of Doom und Rock Hard Festival im 2018 sowie einige weitere Konzerte, auch in den USA. Nun liegt mit dem treffenden Titel „I’m Alive“ das erste Live-Album vor, welches die Show am Up The Hammers Festivals im Mai 2017 in Athen enthält (angereichert durch 5 Tracks der Show vom Hammer Of Doom). Die Setlist ist äusserst komplett und umfasst die besten Tracks aus der Karriere von Cirith Ungol, begonnen mit Tracks des Debüts „Frost & Fire“ (1981), dann mit Hits vom Überfliegeralbum „King Of The Dead“ (1984), von „One Foot In Hell“ (1986) und schliesslich vom wohl besten Album „Paradise Lost“ (1991), dem bisherigen letzten musikalischen Statement der Band – für 2020 ist dann eine neue Platte zu erwarten. Die Band präsentiert sich mit grosser Spielfreude, die Songs werden recht tight dargeboten, was angesichts der langen Pause nicht unbedingt zu erwarten war. Insbesondere Sänger Tim Baker ist voll auf der Höhe – auf der Bühne zwar etwas statisch – doch stimmlich recht nahe an der Kauzstimme der alten Platten. Somit kann die Reunion von Cirith Ungol als gelungen taxiert werden. Von „I’m Alive“ bestehen verschiedene Formate – interessant dürfte vor allem die Banddoku sowie die Aufnahmen der verschiedenen Konzerte sein (welche hier allerdings nicht zur Rezension vorlagen). Die limitierte Box scheint auch das rundum sorglos-Paket zu sein, welches als 3LP, 3 CD und DVD-Set daherkommt. Daumen hoch für Cirith Ungol, eine der unverkennbarsten Bands des US-Metals mit Legendenstatus. Und ein tolles Artwork von Hauskünstler Michael Whelan ist auch dabei. Das ist Heavy Metal! 
 
Laurent Giovanoli

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