CHRIS RAINBOW White Trails

CHRIS RAINBOW
White Trails
Cherry Red Records

Als Chris Rainbow 2015 verstarb, generierte dies keine grossen Schlagzeilen. Dabei hatte der in Glasgow, Scotland, geborene Rainbow mit Grössen wie Camel, Alan Parsons Project, Jon Anderson (Yes), Culture Club und anderen zusammengearbeitet. Zum Beispiel sang er auf den Alan Parsons Project Alben «Eve» (1979) und «Gaudi» (1987). Solo war Chris Rainbow, der eigentlich Christopher James Harley hiess, nur mässig erfolgreich. Einzig «Give Me What I Cry For» und «Solid State Brain» (Beide sind auf seinem zweiten Soloalbum «Looking Over My Shoulder» (1978) zu finden) hatten bescheidenen Erfolg. «White Trails» war sein drittes und letztes Solowerk. Die acht Songs, auf dieser Wiederveröffentlichung um drei Bonustracks erweitert, zeigen einmal mehr Rainbows Liebe zu Brian Wilson und den Beach Boys. Spürbar war das vor allem, aber nicht nur, in den ausgefeilten Gesangspassagen. Sie sind auch heute noch ein wahrer Ohrenschmaus. Rainbow hatte ja auf seinem vorhergehenden zweiten Werk «Looking Over My Shoulder» mit «Dear Brian» ein Tribut an Wilson verfasst. Es waren aber auch vereinzelt Einflüsse von Jimmy Buffet bis hin zu Air Supply wahrnehmbar. Und die Single «Ring Ring» (einmal mehr erfolglos) mahnte, nicht nur wegen des Titels (?) an eine Mischung aus den Beach Boys und den seligen Abba. Nach «White Trails» konzentrierte Chris Rainbow sich mehr auf seine Produktionstätigkeit (er hatte sein eigenes Studio), seine Arbeit als Gastmusiker und als Verfasser von Radiojingles für vor allem das englische Captial Radio. Brian Wilson schrieb, sichtlich berührt, als er von Chris Rainbows Hinscheiden erfuhr: «I Felt Really Bad To Hear About Chris Rainbow Passing Away, He Was Too Young. I Remember In The Late 1970s, A Friend Played «Dear Brian» For Me And I Was Touched And Honored By It. It Was A Beautiful Track. I Wish The Best For Chris’s Family And Friends. Love & Mercy, Brian.»

Roebi
About Roebi 383 Articles

Be the first to comment

Leave a Reply