CAROLINE CHEVIN
Hey World
Sony
hug. Sie habe das eigentlich gar nicht beabsichtigt, sagt die in Zürich lebende Luzernerin zu ihrem dritten Album, dass sie nämlich die ganz grosse Wir-betrachten-den-Zustand-der-Welt-Retrospektive auf Band singt. Aber nun hat es sich so ergeben, und das ist ganz in Ordnung so. Denn mit dem philosophischen Tiefgang hat auch ihre Musik an Tiefe und Ausdruck gewonnen: Der lockerleichte Radiopop ihrer ersten beiden Alben ist vielseitiger, ernsthafter und eigenständiger geworden, man merkt der Sängerin an, dass sie etwas zu sagen hat – und das tut sie, ohne sich aufzudrängen. Gut gemacht! Auch wenn der Ausruf «Hey World» wegen seiner grenzenlosen Erstaunungs-Naivität genauso der totale Ablöscher ist wie «Hey Girl» oder «Hey Boy» oder «Hey irgendwas» (ausser natürlich «Hey Stupid»).