CANNIBAL CORPSE – Violence Unimagined

CANNIBAL CORPSE
Violence Unimagined
Metal Blade / Sony
 
lg. Auf „Violence Unimagined“ setzten Cannibal Corpse dort an, wo sie 2017 mit „Red Before Black“ aufgehört haben. Der in Tampa/Florida basierte Fünfer um die Gründungsmitglieder Alex Webster (Bass) und Paul Mazurkiewicz (Drums) schafft es, sein Songwriting noch etwas variabler zu gestalten und trumpft mit den gewohnter Brutal-Death Brechern („Murderous Rampage“, „Bound And Burned“) aber auch mit Tracks auf, in welchen die schleppenden Parts dominieren („Inhuman Harvest“, „Slowly Sawn“). Auch neu-Gitarrist und Hausproduzent Eric Rutan (Hate Eternal, ex- Morbid Angel), der nach dem Drama um Vorgänger Pat O’Brien zunächst aushilfsweise zur Band stiess und nun vollwertiges Mitglied ist, setzt mit eigenen Songs Akzente (wie „Ritual Annihilation“). Seine melodisch-abgefahrenen Soli verleihen den Songs das gewisse Etwas und seine Produzententätigkeit wird den Ansprüchen der Band vollends gerecht – roh, old-schoolig und dennoch differenziert. Weiter hervorzuheben ist die hervorragende „Gesangsleistung“ von George „Corpsegrinder“ Fisher und das machinengewehrartige Riffing von Rob Barrett. Wer nun das Gefühl hat, dass ganze sei chaotisch, täuscht sich gewaltig, denn bei Cannibal Corpse dominieren höchste technische Finessen. Auf „Violence Unimagined“ ist 100%-ig Cannibal Corpse drin – auch die bluttriefenden lyrischen Inhalte sowie das abstossende Cover (am besten die unzensierte Version) passen wunderbar dazu. Hier stimmt alles!
 
Laurent Giovanoli

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