CALL ME KAT Where The River Turns Black

CALL ME KAT
Where The River Turns Black

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pc. Sphärisch und elektronisch beginnt das Album der Dänin Katrin Ottosen alias CallMeKat. Der Titelsong „Where The River Turns Black“ ist eine Mischung aus billigen Örgeli-Sounds und einer coolen 60ies Retro-Attitude. Man fühlt sich in die Flowerpower-Jahre zurückversetzt und denkt vielleicht auch an die eine oder andere Erfahrung mit bewusstseinsverändernden Substanzen. CallMeKat treibt das von Amy Winehouse und Duffy gewohnte Soulpop-Erlebnis auf die psychedelische Spitze und besticht dabei durch ihre leicht hauchende Stimme. Die Songs sind kleine, schmucke Pop-Perlen, die da und dort auch recht eingängig sind („Sunny Day“ oder „YouDon’tKnow “).  Im Vordergrund stehen dabei regelmässig Synthesizersounds, von denen man das Gefühl hat, sie hätten auch schon einige Jahre auf dem Buckel. In „Broken House“ kommt eine diskrete Blaskapelle dazu und das Ganze geht im beschwingten Dreiviertel-Takt vonstatten. Besonders gelungen ist der Refrain von „Tiger Head“, wo Kat am richtigen Ort im Refrain zu den Wo-ho-oo’s greift.  Ebenfalls ein akustischer Hinhörer ist „The Haze“, wo sich Xylophon und Gameboy-Sounds die Hand geben. Das Album endet mit dem relativ düsteren und schweren „Black Ink“, wo Akkordeon und Marimba von einem dumpfen und schweren Trommelsound dominiert werden. Umso mehr scheint darüber die helle Stimme von Katrin Ottosen zu schweben.

Hanns
About Hanns Hanneken 528 Articles
Hanns, der Gründer von TRACKS, ist der CH-Musikszene seit den 80er-Jahren als Produzent, Musiker und Redaktor eng verbunden. Er war jahrelang Chefredaktor des Schweizer Musikmagazins MUSIC SCENE, des deutschen Magazins MUSIK SZENE und arbeitete für u. a. MUSIK EXPRESS, METAL HAMMER.