Bullet Point-Interview mit BUTCHER BABIES Bassist Jason Klein

Bilder by Plekvetica, Marc Fuhrer

Der Bassist der US-Amerikanischen Metal-Band Butcher Babies, Jason Klein, hielt rund 45 Minuten Rede und Antwort. Spannende Gespräche, lautes Gelächter und ein süffiges Bier an einem ruhigen Plätzchen am Metal Scar Festival in Sachseln (OW) bleiben in Erinnerung. So angenehm das Gespräch auch war, haben wir es leider verkackt: Die Tonaufnahme wurde nicht gespeichert. Nach einem Handy-Update war alles anders als sonst. Schön blöd.

Also fassen wir die wichtigsten Aussagen von und über Jason Klein zusammen. Here we go:

  • Er ist seit der Gründung von Butcher Babies dabei.
  • Angefangen hat die Band als Tribut-Band für Wendy O. Williams von den Plasmatics, der Bandname bezieht sich auf den Plasmatics-Hit «Butcher Baby».
  • Jason hat eine 10-jährige Tochter, die er auf Touren sehr vermisst. Jeden Tag ein Anruf muss drin liegen. Er ist übrigens «happily divorced».
  • Wir leben echt in einem «beautiful country».
  • Butcher Babies tourt zusammen mit Kobra & The Lotus und Skarlett Riot durch Europa. Sie sind etwas über 20 Personen in einem Nightliner unterwegs. Weitere zehn Personen fahren dem Car nach. Ein riesen Gschtungg.
  • Regeln im Nightliner: Im Schlaf-Abteil wird NIE gesprochen und keinen Lärm gemacht. So will es das Gesetz.
  • Die beiden Front-Frauen Carla Harvey und Heidi Shepherd schlafen so viel wie irgend möglich und reden nicht viel im Tourbus, weil sie ihre Stimmen schonen müssen.
  • Wenn Leute ihm sagen, er mache böse Musik, dann ignoriert er das. Weil er die Musik von Butcher Babies nicht als böse erachtet.
  • Jason nervt’s, dass die beiden Front-Frauen Heidi und Carla ständig die immer gleichen Fragen beantworten müssen.
  • Überhaupt all die Fragen wegen Frauenband und Schlampenmetal: Reiner Blödsinn.
  • Jason nervt’s auch, dass viele Männer nicht wissen, wie sie den Frauen die Interview-Fragen stellen sollen. Es seien oft plumpe und dämliche Anmache.
  • Groupies: Er ja. Die Mädels nicht. Dazu sind die Kerle viel zu unbeholfen und überfordert. Er mag jedoch keine Groupies und möchte nach einer Show mit den Leuten zusammen sein, die er kennt.
  • Schlagzeuger Chris Warner hat mal bei Otep getrommelt. Guter Mann.
  • Jason mag AC/DC und Led Zeppelin.
  • Er kann nur wenige Wörter Deutsch, weiss aber, was Klein auf Englisch bedeutet. Sein Grossvater oder Urgrossvater war Deutscher.
  • Die Band sieht Spotify & co. als Chance, sich bekannter zu machen.
  • Es ist aber scheisse, dass die Bands an Spotify so gut wie nichts verdienen. Das muss sich ändern.
  • Alle Mitglieder von Butcher Babies arbeiten nebenher. Jason ist der einzige mit einem handwerklichen Beruf, er ist Schweisser.
  • «Was, wir haben keine CDs am Merch-Stand? Das hat sicher was mit dem Zoll zu tun. Aber wir haben ja T-Shirts.»
  • Die beiden Front-Frauen sind zwei Energiebündel auf der Bühne. Jason mag es lieber, stets am ungefähr selben Ort zu stehen und zu spielen – er möchte niemanden mit dem Bassgitarren-Hals verletzen.
  • «Ich liebe es, nicht im Mittelpunkt der Band zu stehen» und dass der Fokus stets auf den Frauen liegt. Er selber will auf der Bühne nur Party haben und spielen. Die Show überlässt er den Mädels.
  • Jason sieht Butcher Babies nicht als Frauen-Metal-Band, sondern schlichtweg als Metal-Band. Und was zum Teufel soll Schlampenrock sein?
  • Wie’s weitergeht mit Butcher Babies? Metal Metal Metal!
  • Jason ist echt nett.
  • Und ja: das Konzert war grossartig. Zumindest die erste halbe Stunde: Sowas haben wir seit Slipknot nicht mehr gesehen.
Bilder by Plekvetica, Marc Fuhrer

Interview/Protokoll: Aline Hug und Christian Hug

Aline
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