BRETT HUNT
Rachel
Tonetoaster
pc. So zurückhaltend der Sound von Brett Hunt sein mag, er springt einen direkt an. Der Opener „Over The Ocean“ beginnt ohne Umschweife und ohne Intro, gleich mit der ersten Textzeile: „I want to live my life like the wind…“. Der Song ist geprägt von Gitarren und leichten Latino-Rhythmen. Der australische Songwriter ist ein absolutes Ass an der akustischen Gitarre – beim Fingerpicking im Titelsong „Rachel“ könnte einem fast ein bisschen schwindlig werden. Doch Hunt drängt sein technisches Können nicht in den Vordergrund, sondern nutzt es geschickt, um seine folkig-, bluesigen Songs zu untermalen. Fernweh und Sehnsucht sind zentrale Themen. Und wenn der Australier seine Stimme ab und zu mal besonders tief und rauchig klingen lässt („Me And Jim“ oder „Back From The Down“), dann ist auch klar, warum er an den australischen Bluesfestivals ein- und ausgeht. Denn auch an der Bluesharmonika hat der Mann ordentlich was drauf („First Stone“). Viele Songs kommen aber auch einzig nur mit akustischer Gitarre und Vocals aus (in „Rose Of No-Mans Land“ wird er unterstützt von Sohn Morgan) und stehen dem Rest in nichts nach.