BLACKBERRY SMOKE
The Whippoorwill
Southern Ground Artists
hh. Endlich wird diese herausragende Band auch bei uns regulär veröffentlicht. Blackberry Smoke gehören in den USA bereits zu den festen Grössen im Southern Rock/Country Rock Genre und haben bereits mit „Bad Luck Ain’t No Crime“ (2004) und „Little Piece Of Dixie“ (2009) zwei tolle Alben im Gepäck. Auch „The Whippoormill“ hat bereits einige Zeit auf dem Buckel, kam das Album in den Staaten doch schon im August 2012 heraus. Egal, für uns ist es neu und da es ohnehin die bislang beste Platte des aus Georgia stammenden Qunitetts ist, freuen wir uns umso mehr. Das Langhaar-Kollektiv um Sänger/Gitarrist Charlie Starr bringen hier 13 Songs aus vorerwähnter musikalischer Schnittmenge, die besonders durch die herausragenden Gesangsmelodien faszinieren. Irgendwie haben das die Jungs aus Georgia drauf, auch Dan Baird (ex-Georgia Satellites) gehört beispielsweise dazu, diese tollen und speziellen Vocal-Lines mit Leichtigkeit aus dem Ärmel zu schütteln. Kommt dazu, dass Starr eine sehr markante Stimme mit hohem Wiedererkennungswert hat. Seine Mitstreiter liefern gleichfalls hohes musikalisches Niveau, satt klingende Gitarren, Honky-Tonk-Piano und Hammond in bestem Southern-Groove mit diesem speziellen Laid-Back-Touch, den eben nur diese Truppen aus dem Süden der Staaten drauf haben. Aber auch in den ruhigen Momenten wird hier viel Gefühl abseits jeglichen Kitschs transportiert, die intensiven Balladen mit Folk-Anleihen gehen unter die Haut und treffen direkt ins Herz. Zudem zeichnet Blackberry Smoke eine begeisternde Dynamik aus, die von der tollen, warmen und transparenten Produktion noch hervorragend unterstützt wird. Sicher, es gibt eine Menge Bands, die in diesen Gewässern fischen, aber nur sehr wenige haben die Klasse von Blackberry Smoke und vor allem diesen Tiefgang, der den Hörer je öfter er das Album hört je mehr gefangen nimmt. Ein Grund dafür dürfte sein, dass Charlie Starr aus einer sehr musikalischen Familie stammt, in der abends am Küchentisch gemeinsam amerikanisches Folksliedergut gesungen und gespielt wurde. Diese Wurzeln sind in seinen Songs allgegenwärtig, sorgen für diese Originalität, an der man die Truppe auf Anhieb immer wiedererkennt und machen „The Whippoorwill“ zu einem absolut wertvollen und tatsächlich herausragenden Album für alle Fans besagter musikalischer Richtung. Bleibt zu hoffen, dass auch die Vorgänger-Platten des Georgia-Fünfers nun bald einmal regulär bei uns zugänglich gemacht werden, denn auch die haben es wirklich in sich. Tolle Band, tolles Album – in jeder Beziehung uneingeschränkt zu empfehlen.