BERND BEGEMANN
Die Stadt und das Mädchen
Popup Records
Adrett sehen Bernd Begemann und Kai Dorenkamp aus im Booklet zu «Die Stadt und das Mädchen». Mit Anzug und Krawatte, wie zwei Bar-Entertainer. Dabei hatte Begemann mit seiner Band Die Antwort Mitte der 1980er Jahre wunderbaren deutschen Pop gespielt und auch mal gerockt. Später wandelte er auf Solopfaden oder nahm Alben mit der Befreiung auf. «Die Stadt und das Mädchen» ist das erste Werk alleine mit Kai Dorenkamp (Die Befreiung). Die zwölf Songs sind denn auch, wie man vermuten könnte, keine seichte Hintergrundmusik. Minimalistische Pianomusik immer wieder poppig und fein, wenig überkandidelte Theatermusik («Ich frag mich, was es war»), berührende Balladen, beinahe Schlager, und auch mal fast Barmusik («Teil der lebendigen Stadtteilkultur») geben die beiden zum Besten. Natürlich würden Begemann und Dorenkamp gut in eine Bar passen, aber dafür sind sie doch etwas zu schade. Lieder wie die feine Popnummer «Die neuen Mädchen sind da» (höre ich hier eine Spur Ben Folds) oder das tiefgehende «Die Nacht vor der Abtreibung» gehen gut ins Ohr, berühren und verlangen nach mehr.
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