AXEL RUDI PELL
Knights Call
Steamhammer / SPV
mv. Pünktlich wie ein Schweizer Uhrwerk liefert der blonde Gitarrist aus dem Ruhrpott alle Jahre einen neuen Release ab, alle zwei Jahre ein brandneues Studioalbum. Nachdem letztes Jahr mal wieder eine Ballads-Compilation fällig war, gibt es also nun mit „Knights Call“ wieder frisches Rockfutter für die Pell-Gemeinde. Und diese weiss seit einer gefühlten Ewigkeit, dass eine Pell-Scheibe niemals grosse Experimente oder Veränderungen beinhalten wird sondern allen Fans der alten Rainbow, Deep Purple und Uriah Heep guten Stoff für die Ohren liefert. Aber nicht nur stilistisch bleibt bei „Knights Call“ alles beim alten, auch das Line-Up ist beim eingespielten Team rund um Sänger Johnny Gioeli, Bassist Volker Krawczak, Keyboarder Ferdy Doernberg und Schlagzeuger Bobby Rondinelli konstant geblieben, was für Gitarrenvirtuosen eher ungewöhnlich ist. Dabei darf Axel Rudi Pell generell positiv angerechnet werden, dass er nicht nur ein konstantes Line-Up hält sondern sich auch in seinen Songs nur sehr selten in den Vordergrund spielt. Der immer präsente Gesang steht meist gleichwertig daneben. Da könnten sich andere Künstler wie Yngwie Malmsteen sicher ein Beispiel nehmen. So bietet „Knights Call“ dem treuen Pell-Anhänger wieder alles was das Herz begehrt. Angefangen beim üblichen Intro „The Medieval Overture“ über Uptempo-Nummer wie „The Wild And The Young“ zu klassischen Rockern wie “Slaves On The Run” oder “Follow The Sun” bis hin zu den sehr von Rainbow beeinflussten Epic-Longtracks wie „The Crusaders Of Doom“ und „Tower Of Babylon“. Und natürlich darf auch ein Instrumental (diesmal wirklich sehr stark mit „Truth And Lies“) und eine Ballade („Beyond The Light“) nicht fehlen. Die ritterliche Coveraufmachung und der Sound sind ebenfalls wie gehabt, es ist aber einfach etwas schade, dass diesmal doch so einige Songs arg stark an ältere Pell-Nummern erinnern (bestes Beispiel ist das vor Klischees triefende „Long Live Rock“). Vergleicht man „Knights Call“ mit seinen starken Vorgängern „Into The Storm“ und „Game Of Sins“, so fällt das neue Album deshalb leicht ab. Das ist aber Kritik auf hohem Niveau, alles in allem ist es ein gewohnt starkes Hardrock-Album, welches die vielen Pell-Fans sicher nicht enttäuschen wird.
Release 23.März
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