AXEL RUDI PELL
Into The Storm
SPV / Steamhammer
mv. Das Jahr 2014 hat soeben erst begonnen und schon liegt eins der definitiv ganz grossen Highlights im Bereich Melodic Metal/Hard Rock vor. Axel Rudi Pell ist nicht nur ein Workaholic sondergleichen, welcher seine Fans in sehr regelmässigen Abständen mit neuen Platten beglückt, er lieferte in seiner langen Karriere niemals auch nur ein schwaches Album ab. Das neue Werk „Into The Storm“ setzt diese Tradition nicht nur fort sondern ist ohne wenn und aber eins der grossen Glanzlichter in der riesigen Diskografie des deutschen Ausnahmegitarristen geworden. „Into The Storm“ besitzt wunderbare Melodien, knackige Riffs, grosse Refrains, herrliche Epik und einfach alles, was man an Axel Rudi Pell so liebt. Der Opener „Tower Of Lies“ ist eine Uptempo-Nummer, welche auch auf „Between The Walls“ oder „Black Moon Pyramid“ hätte stehen können. Treibende Heavy Metal Riffs verbunden mit einem eingängigen Refrain, grandioser Gesang von Johnny Gioeli und ein filigranes blitzschnelles Gitarrensolo. Da blüht das Metalherz auf. Mit „Long Way To Go“ folgt danach eine besonders melodische Nummer mit grossem Hitpotential. Erinnert etwas an den Pell-Hit „Carousel“ und bietet Melodic Metal in Perfektion. „Burning Chains“ ist eine Art Hommage an Deep Purple, jedenfalls beginnt der Song mit einem Purple-Gedächtnisriff, bevor auch aus diesem Song eine typische Pell-Nummer wird. „When Truth Hurts“ ist dann die obligatorische Ballade. Müssig zu erwähnen, dass Pell ein Meister im Fach Balladen ist. „Changing Times“ wird von einem galoppierenden Iron Maiden-mässigen Riff getragen und bietet einmal mehr grossartigen Gesang und fantastische Melodien. Hier zeigt sich auch deutlich, dass der neue Drummer Bobby Rondinelli (ex-Rainbow, ex-Black Sabbath) ein absoluter Glücksgriff war. Auch epische Momente dürfen natürlich nicht fehlen, dazu sind das packende „Touching Heaven“ sowie der an alte Rainbow erinnernde über 10 Minuten lange Titeltrack da. Und mit „High Above“ gibt’s ziemlich weit hinten im Album versteckt noch einen richtigen Megahit. Der Chorus hat einen dermassen geilen Hook, dass er einen noch tagelang verfolgt. Bleibt noch zu erwähnen, dass Axel Rudi Pell mit dem Neil Young-Cover „Hey Hey My My“ ein grosser Coup gelungen ist, denn der Song erzeugt eine meterdicke Gänsehaut und lässt das Original ziemlich alt aussehen. Der Sound des Albums ist sehr transparent und druckvoll, das Artwork wie immer ein Meisterwerk und als Bonus gibt’s auf der Limited Edition noch zwei weitere geniale Tracks (ein Instrumental sowie das kongeniale Blackmore’s Night-Cover „Way To Mandalay“). Somit ist „Into The Storm“ ein Album geworden, an dem einfach alles stimmt. Ganz grosses Ohrenkino!