ANNAKIN The End OF Eternity

ANNAKIN
The End OF Eternity
Phonag

Uups, Ann Kathrin Lüthi aka Annakin macht Schluss mit der Unendlichkeit! Damit meint sie aber nicht ihre schwerelos sich ausdehnenden Lieder, sondern die Gletscher, die uns unter der Sonne wegschmelzen. Werden und Vergehen ist denn auch das Thema, dem sich Annakin mit ihrem sechsten Album widmet. Und das tut sie wie immer luzid und minimalisiert mit gläserner Stimme und zwischenzeitlichem Hauchen. Ihre kühle, klare Stimme macht die Kompositionen nicht warm und wohlig, sondern kontrastiert den Klang-Wattebausch eher. Doch genau damit gibt die Sängerin ihren Liedern einen ganz eigenen, irritierend-romantischen Dreh. Das ist gut so. Etwas weniger Freude bereitet, dass sich «The End Of Eternity» eigentlich in nichts von den Vorgängeralben ««Flowers In The Moon» und «Stand Your Ground» unterscheidet – das heisst: Seit Annakin mit «Icarus Heart» zu ihrer definitiven Form gefunden hat, hat sich diese kaum mehr verändert. Das muss nicht per se schlecht sein. «The End Of Eternity» ist ein schönes, fluoreszierendes Album. Im Falle von Annakin aber würde sich ihre Musik geradezu zur Weiterentwicklung oder besser: für weiterführende musikalische Erkundungen anbieten. Immerhin: Annakin-Videoclips sind immer wieder eine angenehme Überraschung.

Christian Hug

Christian
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Seit den Sex Pistols «into music», seit 2001 freier Journalist und Buchautor. Jahrelange Mitarbeit im «Music Scene», «Toaster», TagesAnzeiger - Ernst», «Style» und andere. Kein MP3-Freund.

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