5 Fragen an Silverstein

Mittlerweile gibt es sie seit mehr als zwei Jahrzehnten und bringen nun mit “Misery Made Me” Album Nummer 10 raus. Dass das Album nicht nur finstere Themen behandelt und wie sie so manche Ups and Downs gemeistert haben, hat uns Sänger Shane verraten.

Tracks: Euch gibt es nun schon 22 Jahre. Wie fühlt sich das an?

Shane: Ja, 22 Jahre sind echt verrückt! Als wir die Band gegründet haben, waren wir noch Teenager und hätten uns niemals gedacht, dass wir das nach so langer Zeit noch machen würden. 22 Jahre und 10 Alben später, genießen und lieben wir es immer noch genauso wie zu dem Zeitpunkt, als wir angefangen haben.

Tracks: Welche Höhen und Tiefen gab es in der ganzen Zeit?

Shane: Nun ja, wir haben ehrlich gesagt einige beschissene Sachen erlebt. Viel Verrücktes ist passiert. Einige schöne, einige unschöne Dinge. Aber am Ende des Tages ist es eine großartige Erfahrung und einfach etwas, das wir nie im Leben hätten missen wollen. Wenn ich meinem 14-jährigen Ich erzählen würde, dass ich das mal machen würde, wenn ich die Zahlen drehen würde, also wenn ich 41 Jahre alt bin, würde er es mir nicht glauben. Und natürlich ist nicht jeder Tag perfekt. Genauso wie kein Mensch perfekt ist. Manchmal ist alles schwierig oder einfach absurd oder auch total lustig. Wir haben aber gelernt, gewisse Dinge abzuschütteln und genießen es das zu tun, was wir tun.

Tracks: Was ist das Hauptthema von „Misery Made Me“?

Shane: Wir haben das Album während des Lockdowns geschrieben, als insgesamt alles ganz schön finster, frustrierend und deprimierend war. Dieses Album spiegelt das auch zu 100% wider. Ich glaube, wenn wir versucht hätten, ein fröhlicheres Album zu machen, hätten wir sowas von versagt, haha. Das wäre absolut nicht drin gewesen. Das waren einfach die Gefühle, die wir zu dem Zeitpunkt hatten und darüber wollten wir auch schreiben. Der Titel „Misery Made Me“ kommt vom Songtext „mysery made me, nothing can break me“ (frei ins Deutsche übersetzt: „Ich entstand aus dem Leid und nichts kann mich brechen“). Er kommt auch vom letzten Track „Mysery“ „I can find my peace in mysery“ (frei übersetzt: „Ich kann im Leid meinen Frieden finden“). Wir drehen das Negative des Wortes „mysery“ also ins Positive. Auch wenn das Album so düster und deprimierend ist und während einer so schweren Zeit geschrieben wurde, haben wir am Ende des Albums zumindest einen Funken Hoffnung. Und das war uns sehr wichtig.

Tracks: Welche Songs haben euch besonders herausgefordert?

Shane: Ich glaube jeder Song hat uns auf irgendeine Art und Weise herausgefordert. Manche sind einfacher und manche weniger einfach zu schreiben und zu spielen. „Ultraviolet“, zum Beispiel, war relativ easy. Das heißt aber nicht, dass er uns nicht herausgefordert hat im Sinne von „wir wollen ihn perfekt haben“. Wir wollten, dass er absolut stimmig ist. Bei „Ultraviolet“ wollten wir dieses Geräusch von so einem old-school Kamera-Blitz, der sich auflädt – das musste perfekt werden. So einen Song wie „Mysery“ haben wir von einem Folk-Song zu einem fast schon Indie-Rock Song mit Finger-Picking-Elementen umgeschrieben. Das war auf jeden Fall eine Herausforderung. „Altar Mary“ war auch eine ziemliche Challenge für uns… den Track mit dem passenden Sound und der Aggression zu verbinden. Ich glaube, da gibt es zu jedem Song eine Background-Geschichte. Seien es die Lyrics, die Produktion, das Arrangement….

Tracks : Ihr kommt im Juni nach Deutschland! Worauf freut ihr euch am meisten?

Shane: Oh ja, wir freuen uns richtig, dass wir wieder nach Deutschland kommen. Es ist jetzt schon wieder zweieinhalb Jahre her, dass wir da waren und wir haben es so vermisst. Deutschland ist vor allem im Sommer, während der Festivalsaison, so wunderschön. Die Sonne scheint, alle haben eine gute Zeit. Ohne Witz, Deutschland im Sommer gehört zu meinen schönsten Erinnerungen. Wir können es kaum erwarten zu kommen. Das wird einfach super. Also kommt zu den Shows! Wenn ihr uns seht, quatscht uns an. Wir würden uns total freuen, uns mit euch zu unterhalten.

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