24/7 DIVA HEAVEN Stress

24/7 DIVA HEAVEN
Stress
Noisolution

Die erfrischend aufmüpfige Attitüde des Berliner Frauentrios 24/7 Diva Heaven passt gerade gut in diese Zeit. Im rotzigen No-Future-Auftakt «Pothead», das auch L7 gut anstehen würde, schreit Gitarristin und Sängerin Katharina Ott-Alavi «All My Friends Are Wasted. All My Friends Are High. All We Want Is Wasting Your Precious Time.» Nicht nur die Jugend sucht nach Ablenkung, Erlösung von der Realität. «Stress» ist das zweite Werk des Frauen-Trios nach der EP «Superslide» (2018) und lehnt sich an der Riot-Grrl-Bewegung aus den 1990er Jahren mit Bands wie Bikini Kill, L7, Sleater-Kinney oder Babes In Toyland an. Das Video zu «Bitter Lollipop», der ersten Single des Albums ist schrill (Barbie trifft auf Grunge) und klingt schon poppiger, zumindest Teile des Gesangs. Der Text eher nicht: «You Fuck It Up!». In «Everything Sucks» wird die No-Future-Attitüde, mit Anleihen an Sonic Youth, auf die Spitze getrieben: «Life Is A Bitch You Know, So Waste Away With Me». Ein Quentchen Hoffnung schimmert aber trotzdem durch: «Everything Sucks But In The End It’s Alright.» «Death To» thematisiert mit schrillen Gitarren und Tempo Teufel die, zuweilen mit harten Bandagen geführte, Genderthematik: «Boys And Girls And In Between. It‘s Obviously A – GENDER CONFLICT.»  Und im kratzigen «White Swamp» rufen 24/7 Diva Heaven dazu auf, aufzustehen: «We Won‘t Be Silent Anymore Cause What You Reap Is What You Sow.» Der Soundtrack, um dem Untergang zu entgehen!?

Roebi
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